Die Angaben auf dieser Seite dienen ausschließlich der Dokumentation und
sollen weder die Deutsche Bahn, ihre Töchter, andere EVU, einzelne Personen oder
Personengruppen, Berufsstände oder das Verkehrssystem Eisenbahn verunglimpfen
oder in schlechtem Licht darstellen. Trotz der auftretenden Unfälle ist der
Schienenverkehr nach wie vor eines der sichersten Verkehrsmittel.
05.08.2008 Schwebebahn: Wppertal-Vohwinkel, Kaiserstraße, Stütze 58/59
Am frühen Abend des 5.8.2008 kam es kurz nach 17 Uhr in Vohwinkel zu einem Zusammenstoß eines Schwebebahnzuges und eines Ladekranes eines LKW. Der Fahrer des Velberter LKW wollte im Bereich der Schwebebahnstützen 58 und 59 Baumaterialien mit Hilfe eines an seinem Wagen befestigten Ladekranes abladen. Der Richtung Oberbarmen fahrende Schwebebahnwagen 24 (Kurs 11) befand sich auf Höhe des LKW, als ein nach oben ausfahrender Holm des Kranes sich in die Unterseite der Bahn bohrte. Durch die Fahrtbewegung des Schwebebahnwagens wurde dessen Boden im A-Teil des Wagens von der Vorderkante bis knapp vor das erste Gelenk bis in den Fahrgastraum aufgerissen. Der Riss verlief knapp neben den Sitzreihen in der Mitte des Wagens.
Trotz der schwerwiegenden Folgen der Kollision wurden keine der 31 Fahrgäste körperlich verletzt. Auch der Fahrer der Bahn erlitt durch Unfall keine Verletzungen. Lediglich der LKW-Fahrer brach sich ein Bein, als das Fahrzeug durch den Anprall in Bewegung geriet.
Auch wenn sich der Unfall kurz vor der Station Hammerstein ereignete, mussten die Insassen der Bahn nach am Unglücksort aus der Bahn befreit werden. Dazu wurden Drehleitern der Wuppertaler Feuerwehr und ein zufällig in der Nähe befindlicher Hubsteiger einer privaten Firma eingesetzt. Der Schwebebahnverkehr wurde sofort nach dem Unfall eingestellt. Die WSW richteten einen Schwebebahnersatzverkehr mit Bussen in Form des Erprobten SchwebebahnExpress-Verkehrs ein. Durch die Sperrung der unteren Kaiserstraße, über der sich die Kollision ereignete, kam es zu Behinderungen im Individualverkehr, die sich auf den SEV auswirkten.
Gegen 20 Uhr wurde der inspizierte Unfallwagen durch einen anderen Schwebebahnwagen in Rückwärtsfahrt zurück in Depot Vohwinkel gedrückt.
Nach einer Testfahrt konnte der Schwebebahnverkehr gegen 21 Uhr wieder planmäßig anlaufen.
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Die Feuerwehr birgt mit einem Hubsteiger einer privaten Firma und eigenen Drehleitern Fahrgäste aus einem Schwebebanzug, der zuvor mit dem Kranausleger des LKW kolidiert war. Der A-Teil des Zuges wurde im Bodenbereich bis an das erste Gelenk aufgeschlitzt. Fotonr: 0807-01 Fotograf: Peter Bosbach
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An den beiden am Unfall beteiligten Fahrzeugen ist ein Schaden von etwa 100.000 € entstanden, von denen der Großteil auf den Gelenktriebwagen entfallen dürfte.
Kranarbeiten im Bereich der Schwebebahn, insbesondere unter der Landstrecke sind genehmigungspflichtig. Dadurch sollen gerade solche Unfälle verhindert werden, bei denen Schwebebahnzüge auf in das Lichtraumprofil ihres Fahrweges hineinragende Gegenstände prallen. Darauf wird durch Schilder entlang der Strecke in Vohwinkel zahlreich hingewiesen. Ob eine solche Genehmigung für den Unfallzeitpunkt vorlag, war auch am Tag nach dem Unfall noch unklar, wurde aber in einem Fernsehinterview von einem WSW-Mitarbeiter bezweifelt.
Einen ähnlichen Unfall hatte es zuletzt im Jahr 1988 gegeben, wo ein Schwebebahnzug am Überbau Landgericht gegen eine hochgeklappte Mulde eines Baustelenfahrzeuges prallte.
11.01.2004 KBS 450.9: Velbert Neviges
In der Nacht auf den 11.01. ereignete sich auf dem Bahnübergang Bernsaustraße im
Stadtgebiet Velbert Neviges ein schwerer Unfall. Ein PKW Fahrer war mit seinem
Fahrzeug auf einem BÜ ins Schotterbett geraten und konnte den Übergang trotz
Mithilfe mehrere Passanten und eines Abschleppversuches nicht mehr räumen. Eine
herannahende S-Bahn der Linie S 9 aus Essen erfasste das Fahrzeug mit dem
Steuerwagen. Der Fahrzeugführer, der zum Zeitpunkt des Unfalls offenbar hinter
dem Steuer seines Wagens saß, wurde aus dem Wrack seines PKW geschleudert und
getötet. Der Stererwagen des S-Bahn schob sich auf den PKW, worauf beide
Fahrzeuge in Brand geraten und ein Radsatz des Stw. aus dem Gleis sprang.
07.10.2003 KBS 455: Haan
Die Lok 111 008 des RegionalExpress 12 715 (RE 7, Richtung Krefeld) fuhr bei
Haan in einen in das Lichtraumprofil der Strecke ragenden Ast eines umgestürzten
Baumes. Bei dem Zusammenstoß wurde die Front der Lok beschädig, Menschen kamen
nicht zu Schaden. Wenig später riss ein im Gegengleis fahrender ICE die
offensichtlich beschädigte Oberleitung herab, was zu einer kompletten
Streckensperrung führte. Die Fahrgäste wurden in beiden Fällen über die
gesperrte und gesicherte Strecke in den Hp Haan evakuiert.
26.10.2002 KBS 458: Remscheid Lennep
Ein orkanartiger Sturm sorgte an diesem Tag in ganz NRW für zahlreich
Streckensperrungen. Am Nachmittag dieses Tages fuhr ein Zug der RB 47 in
Fahrtrichtung Solingen Ohligs bei RS Lennep in einen umgestürzten Baum. Nach
diesem Vorfall wurde die Strecke komplett gesperrt. Somit wurde auch das an
diesem Wochenende stattfindende Brückefest mit zahlreichen Sonderfahrten auf der
Bergischen Runde (KSO - KWO - KWV - KSO) abgebrochen. Nachdem ein Sonderzug zur
selben Zeit die Müngstener Brücke passiert hatte, stützte ein weiterer Baum bei
Solingen Schaberg auf die Gleise. Die Strecke wurde mit Hilfe eine
Schienenkranes wieder geräumt.
11.09.1999 KBS 458: Solingen-Schaberg.
Im September 1999 wurden im
Bereich des Hp Solingen-Schaberg Gleisbauarbeiten durchgeführt. Dazu war das
Richtungsgleis Solingen – Remscheid gesperrt und von Bauzügen genutzt. Gegen
Mittag des 11.09. sollte ein Schotterzug von Remscheid Hbf zur Baustelle
gefahren werden. Der Zug wurde von einer Lok eines privaten EVU geführt.
Der Tf hatte für die Fahrt einen schriftlichen Befehl
erhalten, nachdem er auf Sicht zu fahren hatte. Nach Angaben von Augenzeugen
fuhr er mit rund 60 km/h über die Müngstener Brücke und prallet kurz hinter dem
Bauwerk im Baustellenbereich auf einen stehenden Bauzug, der von einem
Zweiwegebagger geführt wurde. Die Lok schob den Bagger Richtung Solingen und
drückte ihn aus dem in einer Kurve verlaufenden Gleis aus den Schienen und
rutschte mit ihm über den Bahnsteig. Dabei wurde die Bahnsteigüberdachung
zerstört und Teile der Züge in den dahinter liegenden Abhang geschoben. Bei dem
Unfall wurde glücklicherweise niemand ernsthaft verletzt. Zu den Aufräumarbeiten
wurden starke Feuerwehrkräfte und Kräfte des THW nach Schaberg beordert. Zur
Beseitigung der Wracks wurde ein 70-Tonnen Schienenkran aus Leipzig an den
Unfallort geholt.
Die Lok, der Bagger, mehrere Wagen, der Bahnsteig und die Gleisanlagen wurden
zum Teil erheblich beschädigt. Warum der Zug zu schnell in die Baustelle fuhr
und den stehenden Zug rammte, ist unklar. Der Tf soll bei der Unglücksfahrt
nicht betrunken gewesen sein. Der Zugverkehr wurde für mehrere Tage zwischen Remscheid
Hbf und Solingen Hbf eingestellt und durch Busse ersetzt.
12.04.1999 Wuppertaler Schwebebahn: nähe Robert-Daum-Platz
Nach nächtlichen Bauarbeiten am Schwebebahngerüst im Zuge der Gesamterneuerung
des Fahrweges wurde vergessen, ein Stahlblech, das während der Arbeiten das
Gerüst stabilisierte, zu entfernen. Dieses massive Stahlteil ragte in den
Fahrweg der Schwebebahn. Der erste an diesem Morgen Richtung Oberbarmen fahrende
Zug stieß gegen das Stahlteil, das erste Drehgestell des Zuges riss aus der
Verankerung, woraufhin der gesamte Zug vom Fahrgerüst in die Wupper stürzte. Ein
Teil des Zuges fiel dabei auf eine Fernwärmeleitungsbrücke, die die Wupper an
der Unglücksstelle querte. Das schwere Drehgestell stützte in den in der Wupper
liegenden Zug und durchschlug die Leichtbaukonstruktion. Bei dem bislang
folgenschwersten Unfall der Schwebebahn kamen 5 Menschen ums Leben, mehr als 40
wurden verletzt. Der verunglückte Wagen 4 wurde nach dem Unfall verschrottet und
nicht ersetzt.
16.03.1995 exKBS 401: Wuppertal Hahnenfurth
Auf der seit einigen Jahren für den Personenverkehr stillgelegten Strecke
zwischen Mettmann und Hahnenfurth ereignete sich ein Rangierunfall. Beim
Rangieren fuhr eine Lok der Baureihe 212 wegen einer falsch gestellten Weiche
auf ein Abstellgleis, auf dem eine Wagengruppe abgestellt war. Durch den
Aufprall wurden neun Schüttgutwagen aus den Schienen gehoben und stürzten
teilweise eine Böschung hinab. Neben den Wagen und Lok wurden durch den Unfall
auch Gleis und Weichen beschädigt. Der Schaden wurde auf etwa 500.000 DM ( ca.
250 000 €) geschätzt. Grund für die falsch gestellte Weiche soll der abgelenkte
Fahrdienstleiter in Dornap Hahnenfurth gewesen sein. (WZ)
15.02.1996, ex KBS 401: Wuppertal-Langerfeld
In Schwelm-Loh sollte ein mit Stahl beladener Waggon zugestellt werden. Beim
Umfahren des Wagens durch die Lok lösten sich die Bremsen des Wagens und dieser
rollte dem Gleisgefälle folgende Richtung Langerfeld. Der Wagen rollte durch den
Containerbahnhof und wurde in den gesperrten Langerfelder Tunnel gelenkt, den er
trotz verschiedener Gleissperren durchfuhr. Erst im Bereich der Steigung nach
Ronsdorf kam der Wagen zum Stillstand um dann zurück in den Bbf Rauenthal zur
rollen. Das Personal der Lok mit der der Wagen ursprünglich zugestellt werden
sollte. hatte den Ausreißer verfolgt und die Lok im Bereich des Bbf abgestellt
und festgebremst. Der mit hoher Geschwindigkeit aus Richtung Ronsdorf
zurückrollende Wagen prallte schließlich auf die 365 210 und schob die
Rangierlok ca. 100 Meter Richtung Langerfeld. Die Stahlladung verrutschte bei
dem Aufprall und zerstörte den kürzeren Vorbau der Lokomotive. Die beschädigte
Lok wurde im AW Dessau wieder aufgearbeitet. Bei diesem ungewöhnlichen Unfall
kam niemand zu Schaden.
Januar 1994
Bei einer Rangierfahrt fährt die 360 593 mit ihrem Zug bei Wuppertal-Oberbarmen
über ein Gleisende hinaus in den Schotter.
20.03.1985 Wuppertaler Straßenbahn: Waldeckstraße
Im Bereich einer Weiche an der Kreuzung Waldeckstraße/Heckinghauser Straße
prallen zwei Gelenktriebzüge zusammen. Ein einrückender Zug (zuvor als
Einsatzwagen unterwegs) aus Richtung Barmen befährt eine in den abzweigenden Ast
zeigende Weiche und kollidiert mit einem entgegenkommenden Zug der Linie 601.
Der einrückende Zug trifft den Linienzug hinter dem Fahrstand in die Flanke.
Durch den harten Aufprall werden 40 Personen verletzt, überwiegend Fahrgäste des
Linienzuges. Sieben Personen werden mit ernsteren Verletzungen in ein
Krankenhaus eingeliefert. Der Sachschaden an den beiden nicht mehr fahrbereiten
Wagen betrug nach Angaben der WSW 150.000 €. Warum der Zug in die falsch gelegte
Weiche einfuhr ist unklar. Eventuell hatte der Fahrer der einrückenden Bahn
vergessen, die Weiche zuvor in die richtige Richtung zu stellen. Der Abzweig
wurde planmäßig von den Zügen der Linie 611 befahren, solange diese noch zur
Dieselstraße fuhr.
12.01.1985 Wuppertaler Straßenbahn: Hst. Saurenhaus
Der achtachsige Gelenktriebwagen 3827 brannte an der Haltestelle Saurenhaus aus.
Der aus Dortmund übernommene Wagen war auf dem Weg von Wieden nach Elberfeld,
als ein Fahrgast im Bereich der Haltestelle Saurenhaus Brandgeruch feststellte
und diesem dem Fahrer meldete. Dieser forderte die Fahrgäste sofort auf, den Wagen
an der Haltestelle zu verlassen. Nachdem er den Fahrausweisdrucker und die Kasse
sowie seine Tasche aus dem Fahrzeug gebracht hatte, war an eine Brandbekämpfung
ohne Feuerwehr nicht mehr zu denken. Das im Gelenkbereich ausgebrochene Feuer
griff sehr schnell auf den gesamten Wagen über, der komplett ausbrannte. Mit
Hilfe einer Kranwagens der Feuerwehr und einem zweiachsigen Straßenbahnwagen
wurde das Wrack nach Heckinghausen in die Werkstatt gebracht. Das Fahrzeug wurde
später durch ein weiteren Triebwagen aus Dortmund ersetzt, eine Reperatur des Brandwagens schied als Alternative aus.
September 1984, Wuppertal Langerfeld
In Wuppertal Langerfeld kam auf abschüssigem Gleis eine mit Hemmschuhen
gesicherte Wagengruppe ins Rollen. Die mit Schotter beladenen Flachwagen
überrollten den am Gleisende stehenden Prellbock und rutschten über eine
Schotterfläche, ehe Sie an einer Stützmauer an der Brücke Kohlenstraße zum
Stehen kamen. Bei diesem Vorfall kam niemand zu Schaden; an der Brücke entstand
leichter Sachschaden, (WZ) .
27.05.1971 exKBS 403: Dahlerau
In Dahlerau ereignet sich der folgenschwerste Eisenbahnunfall in der Geschichte
der Deutschen Bundesbahn.
Zum Unfall in Dahlerau liegt ein gesonderter Bericht vor.
11.09.1968
Wuppertaler Schwebebahn: Kaiserstraße, Stütze 87
Ein auf der Kaiserstraße in Wuppertal-Vohwinkel fahrender Lastkraftwagen gerät im Bereich
der Schwebebahnstütze 87 ins Schleudern und prallt mit dem Hänger gegen die
Stütze. Durch den Anprall wird die Stütze stark verbogen und bricht unter der
Last des Gerüstes zusammen. Neben der Stütze stürzte auch eine Gerüstbrücke zu
Boden. Zum Zeitpunkt des Unglücks befand sich kein Zug in unmittelbarer
Nähe. Da durch das fehlende Gleisstück auch die Stromversorgung eines
Abschnittes unterbrochen wurde, blieb ein Zug kurz vor der Station Hammerstein
liegen. Er konnte erst nach einigen Stunden mit Hilfsmitteln in die Station
gezogen werden. Nach Reparatur der Stützen 86 und 88 sowie Neubau der Stütze 87
und der beiden Brücken konnte die Schwebebahn am 23. November wieder auf der
Gesamtstrecke fahren. Bis dahin wurde ein Notverkehr zwischen Oberbarmen und Zoo
eingerichtet. Die Fahrgäste mussten dabei am Alten Mark und am Döppersberg
umsteigen . Als Konsequenz aus dem Unfall wurde der Anprallschutz der Stütze im
kompletten Bereich der Landstrecke und an neuralgischen Punkten an der
Wasserstrecke weiter verbessert.
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Die eingeknickte Stütze 87 mit einer Brücke liegt auf dem Hänger, der an den Pfeiler geprallt war. (c) Slg. G. Monschau |
06.05.1873, Solingen-Ohligs
Aufgrund einer falsch gestellten Weiche geriet abends ein in Richtung Solingen
Haupbahnhof aus dem Ohligser Bahnhof ausfahrender Personenzug auf die Gleise des
Betriebswerk Ohligs. Der Zug fuhr über die Drehscheibe in eine Stützmauer am
Ende des BW-Geländes. Bei dem Unfall wurden mehrere Reisenen teilweise schwer
verletzt. Während die Lok nur mäßig beschädigt wurden, mussten mehrere
Personenwagen ausgemustert werden.